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S(K)ein Eckball zum
späten Ausgleich
Publiziert von Dominik Siml am 24. Mrz. 2019
Leobendorf führte gegen den
Wiener Sport-Club mit 1:0, fing sich aber tief in der Nachspielzeit den
Ausgleichstreffer.
Ausgeglichen gestaltete sich die Anfangsphase, ehe
die Gäste aus Wien das erste Mal anklopften. Julian Küssler schlenzte die
Kugel im Sechzehner an den Querbalken (8.), Sekunden später kam Jakov Josic
an den Ball, der selbigen aber am Tor vorbeischoss. Auf der anderen Seite war
es Oliver Pranjic, der die erste große Möglichkeit für Leobendorf hatte. Der
Außenbahnspieler kam nach einem Konrad-Stangler an den Ball - Hayden und
Csandl waren weggerutscht - setzte ihn aber am Kasten vorbei.
Sport-Club war optisch überlegen und hatte gefühlt mehr vom Spiel, ein
weiteres Mal wirklich zwingend wurden die Gäste aber erst kurz vor der Pause.
Thomas Hirschhofer war nach einem Lochpass durch, legte das Leder aber knapp
daneben. Im Gegenstoß übersah Pranjic in der Mitte den Mitspieler, mehr als
ein Corner kam nicht rum. Dann ging es heiß her: Leobendorfs Mario Konrad kam
nach einem gewonnen Kopfballduell von Florian Koppensteiner eher zufällig an
den Ball und lief auf Sport-Club Goalie Patrick Kostner zu. Anstatt den
völlig freistehenden Sascha Viertl zu bedienen, versuchte er es aber selbst,
ein Wiener bekam noch einen Fuß dazwischen.
Ausschluss und 1:0
Der Abpraller landete wieder
beim früheren Profi, Christian Hayden riss ihn um, die Folge waren Gelb-Rot
und Elfmeter. Pranjic und Konrad diskutierten kurz, Ersterer trat schließlich
an und schoss einen guten Strafstoß. Flach, rechts unten - dennoch parierte
Kostner, Pranjic hatte aber - wie Konrad zuvor - das Glück des Tüchtigen und
damit den Abpraller, der dann im Netz zappelte.
Nach der Pause
passierte zunächst nicht viel, ehe sich die Wiener in Minute 54 fein
durchkombinierten. Mit einmal berühren fanden sie den Weg in den
Leobendorf-Sechzehner, Julian Küsslers abgefälschter Abschluss wäre genau im
Knick gelandet. Doch einer hatte was dagegen: Lukas Schwaiger. Er kratzte die
Kugel mit einer Sensationsparade aus dem Winkel.
Apropos Sensation:
Oktay Yendi startete in Minute 79 ein unwiderstehliches Solo, ließ gleich
fünf Sport-Club-Spieler stehen und war frei vor Kostner, am Ende fehlte aber
wohl die Kraft, der Ball kullerte am Pfosten vorbei. Im Gegenstoß war der
eingewechselte Beljan über rechts frei durch, seine Hereingabe fand in der
Mitte aber keinen Abnehmer. Die Heimischen nutzten dann die sich bietenden
Räume immer besser, Oliver Pranjic zog nach innen und schloss gut ab, besser
war nur die Parade von Kostner. Das musste auch Trainer Sascha Laschet an der
Seitenlinie eingestehen: „Mörderisch gehalten.“
Leobendorf setzt den
Deckel nicht drauf, Gäste jubeln
Einen aus der Kategorie „den
kann man mal machen“ hatten die Gastgeber noch in der Hinterhand, Uhlig fand
mit seiner Flanke den eingewechselten Goran Kreso am zweiten Pfosten, der den
Ball aber volley drüberjagte, anstatt ihn zu stoppen und trocken zu
verwerten.
So kam es, dass die Gäste in der Nachspielzeit noch einen
Corner zugesprochen bekamen, den Beljan neben das Tor köpfte. Zu Verwunderung
aller, zeigte der Unparteiische danach abermals Richtung Eckfahne, ein
weiterer Corner folgte. Irgendwie kratzte Ekinci das Leder von der Linie, der
mit nach vorne gegangene Patrick Kostner hatte auch noch seinen Kopf im
Spiel, der Ball wurde geklärt und auf der gegenüberliegenden Seite von
Salvatore noch einmal zur Mitte gebracht. Und dann? Richtig! Drückte Jürgen
Csandl - mittlerweile vom Innenverteidiger zum Stürmer umfunktioniert - das
Leder in Minute 94 über die Linie.
Die Folge waren wilde Proteste,
Sascha Laschet war wie in seinen besten Zeiten im Vollsprint zu sehen. Sein
Ziel war der Schiedsrichter. Der wurde unterdessen schon von Konrad und Co.
belagert, revidierte seine Entscheidung aber nicht mehr.
Quelle:
meinfussball.at
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