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Der SC Leopoldsdorf/Mfd. erreicht zu Hause gegen den Tabellenführer SV Leobendorf ein 1:1 und wider Erwarten waren es die Gäste aus Leobendorf, die am Ende mit dem Punkt sehr zufrieden sein müssen.
Aufgrund zweier weiterer Ausfälle (Stefan Trunner/Verdacht auf Kreuzbandriss hat sich leider bestätigt - das Fanreport.at Team wünscht baldige Besserung und eine gute Genesung!!! und Daniel Olbricht/Sperre aus dem Spiel in Wr.Neudorf), die die ohnehin angespannten Personalsituation noch verschärften, gingen die Leopoldsdorfer als klarer Außenseiter, gegen den momentanen Tabellenführer aus Leobendorf ins Spiel. Die Leopoldsdorfer konzentrierten sich gegen den spielstarken Gegner darauf die Räume eng zu machen, und durch Konter zum Erfolg zu kommen, eine Taktik die aufzugehen schien, da einige vielversprechende Konter gefahren wurden, jedoch blieb es zur Pause beim 0:0.
So richtig auf ihre Kosten kamen die Zuschauer dann allerdings in der zweiten Halbzeit. Diese begann auch gleich mit einem Paukenschlag, als Patrick Pöschl in der 51. Minute, eben einen dieser Konter zum 1:0 abschließen konnte. In dieser Phase waren nun die Leopoldsdorfer klar die bessere Mannschaft. Auch Gäste-Trainer Ilija Sormaz erkannte sportlich ganz fair an: "Heute haben wir glücklich einen Punkt errungen. Für mich war Leopoldsdorf an diesem Nachmittag die bessere Mannschaft." Lediglich 9 Minuten darauf, in der 60. Minute, hätten die Leopoldsdorfer dann eigentlich zwei Mal für die Vorentscheidung in dieser Partie sorgen können. Zuerst marschierte David Vogler in den Strafraum und wurde dort von Tormann Rafael Müllner gelegt. Der Schiedsrichter verhängte berechtigt Elfmeter, und zeigte zusätzlich noch Tormann Müllner die gelbe Karte. Eine sehr knifflige und schwer zu treffende Entscheidung, da Müllner vermeintlich letzter Mann war (somit wäre Rot wegen Torraub zu zeigen gewesen), es jedoch nicht 100% ersichtlich war, da sich ein Verteidiger Leobendorfs möglicherweise noch auf gleicher Höhe mit dem Tormann befand. Eine Situation die eine Wiederholung zur klaren Aufklärung benötigt hätte, der Schiedsrichter hatte jedoch in Realzeit und bei nur einmaliger Betrachtung zu urteilen, und entschied auf Gelb. Leopoldsdorf-Trainer Schendlinger haderte verständlicherweise mit der Entscheidung des Schiedsrichters: "Für mich lag in dieser Situation ein Torraub vor, was einen Ausschluss zufolge gehabt hätte. Das ist dann natürlich extrem bitter, wenn man sieht wie ihr Tormann den Rest des Spiels gehalten hat."
Und tatsächlich, Gäste Tormann Müllner zeigte daraufhin besonders in 2 Situationen seine Klasse. Gleich im Anschluss an das Foul parierte er den Elfmeter der Gäste durch Zeljko Zlatar. Beachtenswert auch in der Hinsicht, dass er auch in der Vorwoche gegen Leobersdorf einen Strafstoß parierte (siehe "Spiel der Woche" der 9. Runde). Weiters konnte er sich in der 73. Minute bei einem Zlatar-Kopfball nach Vogler-Flanke erneut auszeichnen. Auch sein Trainer war voll des Lobes für ihn: "Wir konnten heute zu keinem Zeitpunkt unsere Leistung abrufen. Außer unser Tormann, der heute wirklich eine sehr gute Partie machte, und dem wir letztendlich diesen Punkt verdanken."
Danach wurde es noch einmal hektisch im Leopoldsdorfer Waldstadion. Denn Leobendorf spielte nach der eben erwähnten Kopfball-Chance das Leder schnell heraus und brachte mit einem weiten Ball Nemanja Kuzmanovic auf dem rechten Flügel in Position. Dieser zog geschickt in den Sechzehnmeterraum und verwandelte mit einem gekonnten Schuss ins lange Eck. Heim-Trainer Schendlinger war allerdings nicht nur auf Grund des Gegentores erbost. Er hatte nämlich vor dem Ausgleichstreffer einen zweiten Ball im Spielfeld gesehen. Die Geschichte dahiner war, dass angeblich Schendlinger, verärgert über die vergebene Kopfballchance einen Ball, der nahe der Lepoldsdorfer Betreuerbank lag, in der Emotion wegkickte. Dieser fand dann allerdings seinen Weg Richtung Betreuerbank Leobendorfs, wo der Ball dann, möglichweise unabsichtlich, von Gäste Trainer Sormaz ins Spielfeld befördert wurde. Brisanz gewinnt die Angelegenheit noch zusätzlich, wenn man weiß dass Schendlinger und Sormaz langjährige Trainer-Kollegen, Freunde und ehemalige Mitspieler sind. Der neutrale Zuseher könnte, mit etwas Augenzwinkern, ein gelungenes Zusammenspiel wie in aktiven Zeiten feststellen. Schendlinger war auf Grund des zweiten Balles allerdings nicht erfreut: "Meiner Meinung nach muss das Spiel unterbrochen werden, wenn ein zweiter Ball im Spiel ist, wenn er nicht gerade 70 Meter vom Geschehen entfernt ist. Der Schiedsrichter meinte er habe den Ball nicht gesehen." So oder so, das 1:1 galt, was dann auch der Endstand war.
Fazit: Ein hochinteressantes Spiel, mit leidenschaftlichen Gastgebern, den Gästen die an diesem Tag etwas unter ihrem Leistungsniveau blieben, einem Schiedsrichter-Team, dem bei kniffligen Entscheidungen alles abverlangt wurde, und eine kuriose Szene vor dem 1:1, die noch für reichlich Gesrächsstoff sorgte. Alles in allem, wurde den Zuschauer, die sich am Samstag nach Leopoldsdorf begeben hatten, einiges geboten für ihr Geld.
(Quelle: www.fanreport.at)
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