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Der SV Leobendorf ließ auch im dritten Spiel des Frühjahres über weite Strecken die spielerische Brillianz vermissen, die die Mannschaft im Herbst größtenteils auszeichnete. Dennoch gelang gegen den SC Gerin Druck Wolkersdorf ein enorm wichtiger 1:0-Sieg, der am Ende der Saison noch ganz viel wert sein kann. Vor über 250 Zusehern war Martin Frantsich der Goldtorschütze.
Die Ausgangslage hätte für den SV Leobendorf kaum ungemütlicher sein können. Der Gastgeber und Tabellenführer hatte die Frühjahrssaison mit 2 Niederlagen en suite begonnen und brauchte zu Hause gegen die Gäste aus Wolkersdorf unbedingt drei Punkte. Diese widerrum hatten schon am ersten Spieltag der Frühjahrssaison, den Tabellenzweiten, den SC Lassee, auswärts eiskalt ausgekontert und mit 1:2 gewonnen. Die Leobendorfer schienen gewarnt, begannen konzentriert und druckvoll, und sorgten zu Beginn des Spiels für viel Bewegung vor dem Tor der Weinviertler. Der Druck resultierte in mehrerer Eckballserien für die Heimischen, an deren Höhepunkt, Wolkersdorf-Tormann Stefan Schellner, einen Kopfball aus kurzer Distanz mit einem Blitzreflex toll über die Latte drehte.
Nach dieser anfänglichen Drangperiode, und dem ausbleibenden Torerfolg, gelang es den Leobendorfern allerdings nicht, den Druck auf das Wolkersdorfer Tor aufrecht zu erhalten und somit verflachte die Begegnung etwas. Die Wolkersdorfer versäumten ihrerseits nun selbst Akzente zu setzen, zu fehleranfällig war in dieser Phase das Aufbauspiel der Gäste, es konnten keine schnellen Konter, wie noch vor 2 Wochen gegen den SC Lassee, gesetzt werden. Dennoch hatte Wolkersdorf in dieser Phase die größte Chance, ein Kopfball aus kurzer Distanz landete lediglich am Leobendorfer Pfosten. Wenn auch nicht verdient, waren die Wolkersdorfer in dieser Phase der Führung ganz nahe.
Den Leobendorfern war dieser Pfostentreffer aber wie ein Warnschuss vor den Bug, die Sormaz-Elf riss sich noch einmal am Riemen und drehte die letzten zehn Minuten vor der Pause auf. Nachdem man in der 41. Minute ebenfalls mit einem Lattenkopfball Aluminium getroffen hatte, kam es in der letzten Minute der ersten Halbzeit zur vorentscheidenden Szene. Nach einem Eckball war Tormann Stefan Schellner aus dem Gehäuse gekommen, und wurde außerhalb des Fünfmeterraums, von einem Leobendorfer Angreifer bedrängt, woraufhin der Ball frei durch den Wolkerdorfer Sechzehner sprang. In einem Getümmel wurde dann der erste Leobendorfer Schuss geblockt, bevor Martin Frantsich den Nachschuss zur großen Freude der heimischen Fans zum 1:0 in die Maschen dreschen konnte. Dem 1:0 folgten stürmische Proteste der Wolkersdorfer, diese hatten ein Tormannfoul an Keeper Schellner gesehen, reklamierten dass dieser den Ball bereits festgehalten hätte. Dadurch, dass so viele Spieler sich in dieser Szene um den Ball tummelten, war die Spielsituation von außerhalb, als auch für den Schiedsrichter, sehr schwer zu beurteilen. Seine Auslegung der Ereignisse ist somit aber auch schwer zu widerlegen, womit sie letztendlich in Ordnung geht, wenngleich die Wolkersdorfer wohl anders darüber denken werden. Gleich darauf hatten alle Gemüter wieder Zeit sich zu beruhigen, denn Schiedsrichter Schwarzl pfiff zum Pausentee.
In der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf zuerst wenig, Leobendorf versuchte das zweite Tor zu erzielen, Wolkersdorf tat sich ihrerseits immer noch schwer, kontinuierlich Druck nach vorne zu entwickeln, stand aber defensiv souverän, vorallem Peter Hochhauser lieferte in Abwesenheit des verletzten Abwehrchefs Marian Hodulik, eine sensationelle Partie ab. Und waren die Wolkersdorfer Abwehrspieler einmal nicht zur Stelle, hatten die Gäste noch einen hervorragend aufgelegten Stefan Schellner im Tor, der Wolkersdorfer Kapitän war es auch, der nach ca. einer Stunde einen Leobendorfer Distanzschuss bravourös aus dem Kreuzeck drehte. All das hätte den Wolkersdorfern dann allerdings in Minute 70 nichts mehr geholfen, als nach einem hohen Ball in den Strafraum, ein Wolkersdorfer Verteidiger den Ball im Luftduell mit der Hand spielte, und Schellner den abspringenden Ball aufnehmen konnte. Doch trotz vehementer und lautstarker Proteste der Leobendorfer Spieler .und ihrer Anhänger, blieb der Pfiff des Schiedsrichters aus, möglicherweise war ihm, als auch seinem Assistenten, die Sicht versperrt. Für die Leobendorfer Fans begann nun allerdings das große Zittern, da man trotz zweier weiterer Stangenschüsse den Sack nicht zumachen konnte.
Und in der 89. Spielminute wäre es dann auch noch fast passiert, die Wolkersdorfer fanden tatsächlich noch eine Riesenchance vor, zuerst scheiterte Gernot Fischer am Leobendorfer Tormann Rafael Müllner, und anschließend konnte auch Wolkersdorfs Brasilianer Uelinton Barbosa Da Conceicao den Ball im Nachschuss aus etwa 11 Metern nicht an Müllner vorbeibringen, die Wolkersdorfer Bank war schon aufgesprungen. Somit war nach 92 Minuten der erste Sieg Leobendorfs im Frühjahr 2011 in trockenen Tüchern , womit am nächsten Spieltag das Spitzenspiel Erster gegen den Zweiten in Lassee steigt, Fanreport.at wird natürlich wieder vor Ort sein!
Die Besten: Müllner, Frantsich Martin, Batoha Mario; Schellner, Hochhauser
Fazit: Kein berauschender, aber ein sehr wichtiger Sieg für den SV Leobendorf. Man spielte stellenweise sehr gut, es fehlte aber an Konstanz über 90 Minuten und auch die Kombinationen, die man im Herbst bestaunt hat, sind noch nicht wieder zu 100 % zurückgekehrt, so dass die Leistung über 90 Minuten doch durchwachsen war. Positiv ist sicherlich, dass man mit dem "Zu Null" wieder an die alte Defensivstärke anschließen konnte. Die Wolkersdorfer waren heute einfach nicht effektiv genug um Zählbares mit nach Hause zu nehmen, es taten sich ihnen 2 "Hunderter" auf, die beide ungenützt blieben, womit am Ende ein verdienter, wenn auch knapper, Sieg der Leobendorfer notiert werden kann. (Quelle: www.fanreport.at)
Liebe Fussballfreunde!
Drittes Spiel in der Frühjahrsrunde 2011. Bisher zwei Niederlagen, null Punkte aber noch immer Tabellenführer. So wird es aber nicht bleiben, also muss ein Sieg her gegen Wolkersdorf. Das heutige Heimspiel war zwar noch kein Feuerwerk, aber es war gegenüber den vorherigen Spielen doch eine Steigerung zu erkennen. Man erspielte sich viele Möglichkeiten die jedoch allesamt zu keinem zählbaren Ergebnis führten. Erst ein Gestocher im Strafraum verhalf uns zum Führungstreffer. Obwohl es noch mehrmals nach Tor aussah, so blieb uns der Torschrei doch immer wieder in den Kehlen stecken. Obwohl es über weite Strecken ein einseitiges Spiel war, muss man mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn die Gäste hatten durchaus ihre Möglichkeiten. Letztendlich zählt der Sieg, drei wichtíge Punkte und die Moral sollte wieder gestärkt sein. Alles gute für das Spiel gegen Lassee!
(Ernst Zant)
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