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Purkersdorf trat mit breiter Brust zum Spitzenspiel an, die letzten 3 Spiele konnten allesamt gewonnen werden. Bis auf die Langzeitverletzten konnte Trainer Christian Heidenreich aus dem vollen schöpfen. Gäste Coach Ilija Sormaz musste Legionär Kuzmanovic (Knöchelverletzung) ersetzen und ließ Norbert Köhidai von Beginn an stürmen.
Das Spiel hatte kaum begonnen, brennte im Purkersdorfer Strafraum bereits der Hut. Nach einem Corner kommt Abwehrchef Tokgöz zum Kopfball, ein Purkersdorfer Spieler kann den Ball von der Linie wegschlagen. Die Anfangsphase gehörte aber eindeutig den Hausherren, die speziell über die rechte Seite (Bondokic) für Torgefahr sorgten. So brachte Bondokic nach einer schönen Aktion den Ball gefährlich zur Mitte, Kevin Dzieza springt der Ball beim Annahmeversuch aber zu weit weg und so konnte Keeper Windbacher den Winkel gut verkürzen und entscheidend eingreifen. Nur zwei Minuten später war es erneut Bondokic, der eine Idealflanke in den Strafraum bringt. Der ansonsten so treffsichere Florian Messner segelt aber mit einem Kopfballversuch vorbei, Wallner braucht an der langen Ecke zu lange, um den Ball unter Kontrolle zu bringen.
Allmählich wurden die Gäste aber wachgerüttelt und das Spiel von Leobendorf nahm Fahrt auf. In der 23. Minute auch schon die Führung für Leobendorf. Nachwuchstalent Gernot Brauchart geht einer flachen Hereingabe nicht energisch genug entgegen und übersieht den von hinten heraneilenden Spielmacher Milutinovic, der schneller am Ball ist und abzieht. Tormann Klemens Windbacher kann den Ball nur zur Mitte wegfausten, wo Michael Frantsich im Stile eines wahren Torjägers zur Stelle ist und den Ball zum 0.1 über die Linie drückt. Saisontreffer Nummer 8 für den Leobendorfer Stürmer. Nun waren die taktischen Zwänge gelöst und es entwickelte sich ein hochklassiges und äußerst sehenswertes Landesliga Spiel. Bane Bondokic wurde nach einer traumhaften Kurzpasskombination von Aksu freigespielt, sein harter Schuss wird aber von Müllner pariert.
Die Gäste waren effizienter und stellten mit ihrer nächsten großen Gelegenheit auf 0:2. Norbert Köhidai setzt zu einem herrlichem Tempodribbling an, umkurvt die komplette Pukersdorfer Abwehr und spitzel den Ball in das kurze Eck. Eine herrliche Aktion des Stürmers. Leobendorf blieb dran und es folgten drei weitere Möglichkeiten auf eine noch komfortablere Pausenführung. Nach Hereingabe von Dervisevic trifft der präsente Stafraumstürmer Frantsich nur die Stange, Köhidais Abschluss fällt wenig später nach einem Sololauf zu schwach aus. Nach einer aussichtsreichen 2:1 Überzahlsituation legt Milutinovic den Ball quer zum mitlaufenden Michael Frantsich, der den Ball aber auf Grund eines Platzfehlers nicht richtig trifft und so die Chance ungenutzt ließ. Die letzte Aktion einer ereignisreichen ersten Halbzeit gehörte aber den Hausherren. Nach einer Freistoß Hereingabe faustet Müllner den Ball direkt auf den Kopf von Brauchart, der aber kaum Zeit zum reagieren hatte und den Kopfball nicht richtig setzten konnte.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, Purkersdorf versuchte den Druck zu erhöhen. In der 56. Minute der 1:2 Anschlusstreffer für die Hausherren. Ein Freistoß aus rund 25 Metern landet über Umwegen bei Markus Wallner, der den Ball in das kurze Kreuzeck knallt. Angetrieben von dem Erfolgserlebnis folgte die beste Phase der Heidenreich-Elf, die die Gäste für 15 Minuten in ihrer Hälfte einschnürten. Leobendorf wirkte in dieser Phase verunsichert und hektisch und konnte den Ball kaum in den eigenen Reihen halten, geschweige denn Entlastungsangriffe starten. Der vermeintliche Ausgleichstreffer sollte in der 59. Minute auch fallen, aber nach einer schönen Kombination wird der Treffer von Dzieza wegen einer angeblichen (und sehr knappen) Abseitsentscheidung annulliert. Weiters senkte sich eine abgerissen Flanke von Daniel Schaller gefährlich auf das Tor (knapp drüber) und ein Freistoß von Aksu gleitet knapp am Kreuzeck vorbei.
Purkersdorf konnte das Tempo aber nicht die gesamte zweite Halbzeit durchhalten und so fanden die Gäste ab der 70. Minute wieder zu ihrem Spiel. Köhidai hatte nach herrlicher Frantsich Vorarbeit die Entscheidung am Fuß, wurde im letzten Moment aber entscheidend gestört. In der 76. Minute sollte es für Köhidai aber klappen und der Stürmer krönte seine tolle Leistung mit seinem zweiten Tagestreffer zum 3:1. Eine seitliche Freistoß Hereingabe von Dervisevic vollendet er mit einem wuchtigen Kopfball in das lange Eck. Die letzte große Möglichkeit der Begegnung hatte Martin Frantsich, dessen harter Schuss von Windbacher weggefaustet werden kann, Michael Frantsich kommt beim Abpraller einen Tick zu spät.
Fazit: Die rund 230 Zuseher kamen nicht nur auf Grund von gratis Glühwein voll auf ihre Kosten! Das Spitzenspiel wurde seinem Namen wahrlich gerecht, die Besucher sahen ein flottes und ereignisreiches Spiel. Leobendorf wirkte abgebrühter und speziell im Spiel nach vorne gefährlicher, daher geht der Sieg auch in Ordnung.
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