Hollabrunn ATSV: T Christopher Janecek, 03 Fatih Ekinci, 05 Osman Sari  , 07 Sasa Sormaz, 08 Andreas Ulram (77.: Ruschan Maksuti), 04 Ilija Golubovic  , 06 Alireza Habibi, 09 Resul Ademi⚽ (HZ.: Besnik Nuredini), 10 Turgut Tazi (77.: Asaf Ciplak ), 11 Emre Kanceltik (HZ.: Adnan Musanovic), 17 Serkan Ciftci ⚽ (85.: Duska Stupar)
SV Sparkasse Leobendorf II: 21 Danylo Pomazan, 05 Phillip Jaksic, 06 Marco Schwarz (56.: Tobias Frühwirth), 17 Anes Dzilic⚽⚽, 20 Marco Weidener, 08 Nikolas Hüttmair (56.: Moritz Polster), 10 Elias Groll (86.: Simon Wotruba), 12 Paul Kratschmayr, 22 Stefan Hold, 24 Jonathan Kellnreitner , 11 Markus Luger (56.: Marco Krajinovic)
Tore: 1:0 Resul Ademi (8.), 2:0 Serkan Ciftci (52.), 2:1 Anes Dzilic (72.), 2:2 Anes Dzilic (75.)
Gelbe Karte: 61.: Osman Sari(Kritik) , 70.: Ilija Golubovic(Kritik) , 72.: Serkan Ciftci(Kritik) , 73.: Andreas Ulram(Foul) , 80.: Jonathan Kellnreitner(Unsportl.) , 85.: Asaf Ciplak(Foul)
Rote Karte:
Gelb-Rote Karte: Osman Sari (Unsportl.)
(82.), Ilija Golubovic (Foul) (82.)
in Hollabrunn/ Stadion Freitag, 6. September 2024 um 18:30, Jetmir Muslii, 100
Zwei Elfer und Gelb-Rote verschuldet: Hollabrunn punktet trotzdem
Bericht von Jonas Pamperl
Die 2:0-Führung verspielte der ATSV zwar.
Leobendorf II kam zu zwei Elfertoren. Doch in doppelter Unterzahl hielt die
Rauchhofer-Elf das Rems.
Aufsteiger Hollabrunn empfängt Absteiger Leobendorf
II. Nicht nur aufgrund der Ligenzugehörigkeit in der letzten Saison ein Duell
ziemlich unterschiedlicher Teams, die überhaupt zum ersten Mal
aufeinandertrafen. Denn die Hollabrunner sind vor allem eine erfahrene Truppe,
mit einigen Routiniers in den eigenen Reihen. Im Gegensatz zu den - bis auf
wenige Ausnahmen - blutjungen Leobendorfern.
Den insgesamt größeren
Erfahrungsschatz wollten die Gastgeber auch ausspielen. Deshalb hatte man laut
Sektionsleiter Gerhard Köck vor, rasch „körperlich präsent sein“. Harte
Zweikampfführung war das Stichwort in einer ersten Hälfte, in der Schiedsrichter
trotzdem ohne Karten auskam.
Und auch abgesehen davon lief es richtig gut
für die Hollabrunner. Schon relativ früh spielte Serkan Ciftci einen Lochpass in
die Tiefe, ein Leobendorf-Verteidiger haute am Ball daneben, Resul Ademi stand
allein vorm Goalie und schob ein (8').
Das gleiche Spiel wie die
letzten Wochen
Die Gäste kamen danach zu einigen Möglichkeiten. Die
Probleme waren allerdings dieselben, wie in den vergangenen zwei Partien - die
Chancen gingen nicht rein. Obendrein fehlten mit Thomas Stift und Lorenz Hafner
die beiden Hauptakteure in der Offensive. Die beste Möglichkeit des SVL vergab
Nikolas Hüttmair, aus fünf Metern traf er nur den Gegenspieler. „Das sind
Dinge, die wir momentan einfach nicht reinmachen“, haderte Spielertrainer
Marco Weidener.
Nach Beginn der zweiten Halbzeit brauchten die Heimischen
sogar weniger als acht Minuten für ihr zweites Tor. In der 52. zahlte sich das
hohe Pressing aus. Turgut Tazi setzte den gegnerischen Verteidiger unter Druck,
gewann den Pressball. Dieser landete genau vor den Füßen von Ciftci, der auf 2:0
erhöhte. Alles sah gut aus für Hollabrunn, bis die letzten 20 Minuten anbrachen.
Innenverteidiger mit Elfmeter-Doppelpack
Leobendorf II
hatte weiterhin mehr vom Ball. Die Effizienz vorm Tor fehlte aber immer noch.
Für den Anschlusstreffer brauchte man Mithilfe des Gegners. Ein Leobendorfer
ging im Sechzehner zu Boden, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. „Das
war gar nichts, da ist der Gegner einfach niedergefallen“, haderte Köck mit
der Entscheidung. Selbst Weidener gab zu: „Das war zumindest strittig.“
Nichtsdestotrotz verwandelte Anes Dzilic den Strafstoß sicher, mit einem Schuss
unter die Latte.
Drei Minuten später zeigte der Unparteiische erneut
auf den Punkt. Diesmal hatte auch Köck nichts zu beanstanden. Nach einem klaren
Foulspiel blieb Dzilic erneut cool und haute den Elfer ins Kreuzeck.
Zwei Platzverweise in einer Minute
Trotz des Ausgleichs
änderte sich vorerst nicht viel am Spielgeschehen. Doch wenige Minuten später
kamen die nächsten Rückschläge für den ATSV und das gleich Schlag auf Schlag.
Zuerst spielte der bereits gelb verwarnte Osman Sari einen Freistoß schnell ab,
traf dabei aber nur den Gegenspieler - und sah dafür Gelb-Rot wegen
Unsportlichkeit.
In der darauffolgenden Situation zückte der Offizielle
erneut den roten Karton. Auch Ilija Golubovic kassierte die zweite Gelbe,
allerdings wegen eines Foulspiels im Mittelfeld. Diese Entscheidung war für Köck
richtig: „Aber bei der ersten Gelben (Anm. wegen Kritik) hat er gar nichts
gesagt, sondern ein Mitspieler. Aber trotzdem darf er dann nicht so hingehen,
wenn er schon verwarnt ist.“
Die Wende gelang der Weidener-Elf auch
in doppelter Überzahl nicht. „Wir wollten dann zu viel, der Gegner hat sich nur
mehr hinten reingestellt - das ist dann einfach schwierig“, erklärte der
Spielertrainer. Damit blieb es beim 2:2.
Die Stimmen zum Spiel
Gerhard Köck, Sektionsleiter beim ATSV Hollabrunn: „Die Partie war relativ
ausgeglichen. Leobendorf ist spielerisch wirklich gut. Die spielen schon fein,
wissen genau, was sie machen. Nur vor dem Tor waren sie ein bisschen ein
Lüftchen. Aber trotzdem waren sie der bisher stärkste Gegner. Wir haben in
dieser Partie auf jeden Fall einen Punkt gewonnen. Trotzdem ist das Remis
verdient.“
Leobendorf II-Spielertrainer Marco Weidener: „Dass
wir noch einmal zurück gekommen sind, muss ich der Mannschaft hoch anrechnen.
Weil von der Qualität, der individuellen Klasse ist Hollabrunn bisher die
stärkste Mannschaft gewesen. Frühwirth, Krajinovic und Polster haben nach der
Einwechslung richtig was bewirkt. Aber ansonsten ist es die alte Leier - wir
machen keine Tore und bekommen sie selbst durch Fehler. Fußballerisch kann ich
uns keinen Vorwurf machen.“
Quelle: noen.at/meinfussball