26. Runde
Wullersdorf : SV Sparkasse Leobendorf II 1:3 (0:2)

Wullersdorf: 21 Christoph Winter, 05 Simon Fürnkranz  ,06 Alireza Habibi, 11 Sebastian Graf, 15 Niklas Schwayer (39.: Timo Pamperl), 18 Marek Vesely (6.: Manuel Popp  ), 13 Justin Mwatero⚽, 14 Julian Rohrer, 17 Tobias Petr Kouril (86.: Peter Balta), 09 Marcel Sieber, 20 David Ledecky

SV Sparkasse Leobendorf II: 01 Alexander Nics (89.: Tobias Heneis), 04 Deniz Karadas, 05 Phillip Jaksic, 06 Paul Kratschmayr, 07 Mika Enzi (87.: Niklas Hofmann), 10 Elias Groll, 12 Luis Pacher (HZ.: Tarik Klicic), 17 Anes Dzilic, 18 Nico Kerzner (77.: Klemens Hofmann), 19 Lorenz Hafner⚽, 25 Thomas Stift⚽⚽

Tore: 0:1 Lorenz Hafner (24.), 0:2 Thomas Stift (38.), 0:3 Thomas Stift (60.), 1:3 Justin Mwatero (75.)
Gelbe Karte: 33.: Simon Fürnkranz(Kritik) , 33.: Manuel Popp(Kritik)
Rote Karte:
Gelb-Rote Karte: 80.: Simon Fürnkranz(Kritik)
in Wullersdorf/ Karl Amon Sportanlage Freitag, 7. Juni 2024 um 20:00, Mehmet Günes, 200

>> Bericht bei oefb.at >>

Elfer und Sieg
Bericht von Jonas Pamperl

Nach 444 Spielen für die Leobendorfer ist vorerst Schluss: Alexander Nics beendete nach dem 3:1-Sieg in Wullersdorf seine Karriere.
Auch durch den parierten Strafstoß sicherte Alex Nics seinen Leobendorfern den Sieg. Nicht nur für den Goalie war es der erwünscht positive Abschied. Völlig konträr lief es für Wullersdorf - und das bereits zu Beginn.

Letzte Runde in der Gebietsliga und beide Teams wollten am Freitagabend noch einmal eine Duftmarke setzen. Wullersdorf fixierte zwar schon vor ein paar Wochen den Klassenerhalt, hoffte vor heimischen Publikum aber auf einen versöhnlichen Saisonabschluss nach einer turbulenten Spielzeit. Der SV Leobendorf II ist auf der anderen Seite schon seit Wochen abgestiegen, aus dem wegfallenden Druck und wegen des Trainerwechseln entwickelte sich aber ein gewisser Schwung. Obendrein absolvierte Torhüter und Leobendorf-All-Timer Alexander Nics sein letztes Spiel für den SVL II.

Begonnen hatte die Partie allerdings mit einem immensen Rückschlag für die Gastgeber. In der zweiten Minute verletzte sich Marek Vesely am Knöchel, musste kurz danach raus. Mittlerweile gibt's schon eine Diagnose: Knöchelbruch. Eine Hiobsbotschaft für den SKW, der damit seinen Abwehrchef für einige Zeit verliert, das wusste auch Obmann Markus Semmelmeyer: „Ein sehr, sehr bitterer Start. Das war dann auch in den Köpfen der Burschen.“

„Typisches Hafner-Tor“ zum 0:1

Als Ausrede, für das was noch kommen würde, wollte Semmelmeyer die Vesely-Verletzung aber nicht gelten lassen. Ohne Marcel Cerny und Dominik Volf, die den Verein im Sommer wieder verlassen, präsentierte man sich nicht auf Augenhöhe mit dem fixen Absteiger aus Leobendorf, der nach 24 Minuten in Führung ging. Lorenz Hafner zog vom linken Flügel ins Zentrum, ging dabei an vier Wullersdorfern einfach vorbei und legte die Kugel dann ins linke Eck. „Ein typisches Hafner-Tor“, befand Sektionsleiter Gerhard Sturm: „Da hat er sich mit seiner Kraft und Dynamik durchgewühlt.“

Noch vor der Pause erhöhte Thomas Stift nach Lochpass von Elias Groll auf 2:0. Die Karic-Elf konnte auch in der Folge nur schwer dagegenhalten, kam kaum zu Chancen. Die Entscheidung fiel dann schon nach einer Stunde. Nico Kerzner kombinierte sich zusammen mit Stift durch, woraufhin Letzterer Hüter Christoph Winter überlupfte. „Eine Traum-Aktion“, gab's ein Lob von Sturm.

Nics konnte sich noch ein letztes Mal auszeichnen

Danach wurde es schon fast kitschig. Denn Wullersdorf bekam nach Foul von Mika Enzi einen Elfmeter zugesprochen. Der sonst so sichere David Ledecky trat an, doch Nics parierte - in seinem Abschiedsspiel. Da freute sich auch Sektionsleiter Sturm: „Das hat echt super ins Spiel gepasst, dass er den gehalten hat.“ Ohne Gegentor ging die letzte Partie für den langjährigen Leobendorf-Schlussmann doch nicht zu Ende. In der 75. markierte Justin Mwatero das 1:3.

Seinen wohlverdienten Abschied bekam Nics in der 89., wurde von den mitgereisten SVL-Fans noch ein letztes Mal bejubelt. Und auch nach der Partie gab's Grund zum Jubeln für die Leobendorfer, denn es blieb beim 3:1-Auswärtserfolg. „Wir waren die stärkere Mannschaft, aggressiv und willig. Da ist die letzten Spiele einiges zusammengekommen. Insgesamt war es eine gute zweite Hälfte des Frühjahrs. Diesen Schwung wollen wir auch in die Vorbereitung mitnehmen“, erklärte Sturm.

Alles was beim Gegner in dieser Partie zusammenkam, lief beim SK Wullerdorf in die andere Richtung. Zehn Minuten vor Schluss leistete sich Simon Fürnkranz sogar noch einen Platzverweis, sah beide Gelben Karten wegen Kritik. Semmelmeyer konstatierte: „Das war relativ weit entfernt vom versöhnlichen Abschluss.“

Quelle: noen.at/meinfussball