30. Runde
Kremser SC : SV Sparkasse Leobendorf 1:1 (0:0)

Kremser SC: 33 Anton Pfaller, 16 Florian Sittsam  , 20 Matthäus Halmer, 21 Rasul Yusupov, 28 Damir Mehmedovic, 07 Philipp Koglbauer, 08 Erol Beluli, 13 Thomas Gurmann, 19 Marcel Pemmer, 24 Anton Markus Cichos, 18 Jannick Schibany  

SV Sparkasse Leobendorf: 21 Marco Roskopf, 05 Michael Lechner, 06 Maximilian Jaindl  ⚽, 17 Robert Bencun, 18 Fabian Hauer, 23 Thomas Bartholomay, 04 Abdul Barut (86.: Daniel Fischer), 07 Dusan Lazarevic, 11 Oliver Pranjic, 09 Marco Miesenböck  , 15 Thomas Stift

Tore: 1:0  Nachbagauer (51.); 0:1 Maximilian Jaindl (90.)
Gelbe Karte: 87.: Marco Miesenböck(Unsportl.) , 88.: Jannick Schibany(Unsportl.) , 90.: Florian Sittsam(Kritik) , 90+1.: Maximilian Jaindl(Unsportl.)
Rote Karte:
Gelb-Rote Karte:
in Krems/ Stadion Montag, 3. Juni 2024 um 19:00, Alexander Autherith, 100

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Ausgerechnet Jaindl! Leobendorf schnappt Krems Platz drei weg
Bericht von Franz Aschauer und Dominik Siml

Ein stark ersatzgeschwächter Kremser Sportclub kassierte in letzter Sekunde den Ausgleich und muss sich dadurch mit Tabellenrang vier begnügen. Goldtorschütze für die Gäste war der Ex-Kremser Maximilian Jaindl.
Es war ein bizarres Szenario, das sich den rund 100 hart gesottenen KSC-Fans bot, die am Montagabend trotz neuerlichen Schlechtwetters den Weg ins Sepp-Doll-Stadion gefunden hatten. Die Platzverhältnisse entpuppten sich nach mehreren Stunden Starkregen als nur marginal besser als im Vergleich zum vergangenen Freitag, als die Partie gegen Leobendorf nach 72 gespielten Minuten abgebrochen werden musste. Immer wieder kämpften die Mannschaften mit den tiefen Pfützen, die das sonst so vertraute Spielgerät zu einer unberechenbaren Flipper-Kugel mit Hang zum abrupten Tempoverlust machten.

Mehr als ungewöhnlich war auch die „Startformation“, die KSC-Trainer Thomas Flögel gezwungenermaßen aufs Feld schickte. Weil gemäß ÖFB-Meisterschaftsregeln im Falle der Austragung einer Restspielzeit kein Spieler eingesetzt werden darf, der bereits ausgewechselt wurde und einige Spieler bereits im Urlaub weilten, kamen drei Akteure zum Einsatz, die sich ansonsten in der zweiten Mannschaft ihre Sporen verdienen. Anton Cichos, Rasul Yusupov und Erol Beluli durften sich ob der Wetterkapriolen über ein unverhofftes Regionalliga-Debüt freuen.

Auch Leobendorf musste viele Stammspieler vorgeben, so waren Spielmacher Marco Sahanek, Sascha Viertl, Stammkeeper Lukas Schwaiger, Luka Mirkovic und Marco Hofer beispielsweise nicht dabei. Der SVL kam aber besser rein, dementsprechend überlegen agierte Leobendorf auch ab Anpfiff in Minute 72. Krems bunkerte und versuchte den Ball weit weg vom eigenen Tor zu halten, dies gelang aber nur bedingt. Eigene Torchancen verbuchten die Gastgeber nicht. Allerdings taten sich auch die Gäste auf dem Untergrund schwer. Schüsse aus der zweiten Reihe, bei denen Keeper Anton Pfaller aber nicht eingreifen musste, waren die Folge.

Jaindl mit perfektem Kopfball ins rechte Eck

Als die heimischen Anhänger Referee Alexander Autherith schon lautstark aufforderten, doch endlich ein Erbarmen mit den Akteuren auf dem Platz zu haben und die Regenschlacht abzupfeifen, gelang Leobendorf doch noch der Lucky Punch. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld fand den völlig frei stehenden Maximilian Jaindl, der aus rund 13 Metern rechts unten einköpfelte. Mit seinem Treffer stieß der Abwehrmann seinen Ex-Verein doch noch vom Podium. Leobendorf bleibt durch das Unentschieden in der Endabrechnung zwei Punkte vor dem KSC, der sich in seiner zweiten Regionalliga-Saison nach dem Aufstieg 2022 mit Platz vier begnügen muss.

Dabei hätten die Gastgeber schon am Freitag in noch deutlich besserer Besetzung den Deckel drauf machen können. Schiedsrichter Autherith gab in Minute 54 einen Handselfmeter für Krems. Jannick Schibany trat an, schoss aber nicht aufs Tor, sondern legte kurz ab auf Kurt Starkl, der den Ball im Gehäuse versenkte. Das Duo, für das es nach sechs bzw. acht Jahren die letzte Partie im KSC-Dress war, hatte die Rechnung aber ohne den Unparteiischen gemacht. Der wollte erkannt haben, dass Starkl zu früh eingelaufen ist und gab Freistoß für Leobendorf. Wenige Augenblicke zuvor hatte Felix Nachbagauer seine Farben nach einer Flanke von der rechten Seite per Kopf in Führung gebracht.

Bis dahin und auch nach der kuriosen Strafstoß-Situation verzeichneten die Gäste die besseren Torchancen. Manuel Botic, Marco Miesenböck und Oliver Pranjic ließen am Freitagabend im strömenden Regen von Krems die besten Möglichkeiten liegen.

Stimmen zum Spiel

Thomas Flögel, Trainer des Kremser Sportclubs: „Wir haben gewusst, dass diese 20 Minuten schwer werden. Den Burschen aus der zweiten Mannschaft darf man keine Schuld geben, sie haben sich voll reingehaut. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, warum wir die Partie am Freitag nicht durchgezogen haben. Die Bodenverhältnisse waren heute nicht besser. Mit Fußball hat das nichts zu tun gehabt. Trotzdem - mit dem vierten Platz müssen wir nicht unzufrieden sein. Hätte man uns das vor der Saison gesagt, wären alle mehr als zufrieden gewesen.“

Lukas Fürhauser, Coach der Leobendorfer: „Es gehene immer wieder Spieler, aber es kommt drauf an, mit welcher Energie sie gehen. Ich muss ihm (Maximilian Jaindl, Anm.) ein großes Komplimet machen, wie er sich in den letzten Wochen präsentiert hat. Absolut top, wirklich. Es ist dann einfach geil, dass genau er das Tor macht und wir wirklich noch den dritten Platz holen. Bestes Amateurteam in Niederösterreich, das ist schon ein schöner Abschluss.“

Quelle: noen.at/meinfussball